Schüler der HTL Zeltweg Fachrichtung Maschinenbau haben im Rahmen von zwei Diplomarbeiten einen „Therapiestuhl“ und einen „Wickeltisch“ für den heilpädagogischen Kindergarten in Judenburg entwickelt. Dabei handelt es sich um die Konstruktion eines Sessels und eines Wickeltisches, die einerseits die Lebensfreude der Kinder erhöhen und andererseits die Mitarbeiterinnen massiv entlasten sollen.
Schüler der HTL Zeltweg Fachrichtung Maschinenbau haben im Rahmen von zwei Diplomarbeiten einen „Therapiestuhl“ und einen „Wickeltisch“ für den heilpädagogischen Kindergarten in Judenburg entwickelt.
Beim „Wickeltisch“ ging es vor allem darum das heilpädagogische Personal zu entlasten. Zurzeit werden körperlich und/oder geistig beeinträchtigte Kinder im Alter von 3 bis 8 Jahren, die teilweise an den Rollstuhl gebunden sind, mangels geeigneter Ausstattung am Boden gewickelt. Wie man sich vorstellen kann ist das für den Rücken der Betreuerinnen nicht vorteilhaft, so die Leiterin des Heilpädagogische Kindergartens Tanja Skriner. Aufgrund des geringen Platzangebotes im Kindergarten ist dafür eine spezielle Einrichtung erforderlich, die sowohl höhenverstellbar sowie auch mobil ist. Diese spezielle Aufgabenstellung wurde im Rahmen der Diplomarbeit von den Diplomanten Lukas Holz, Nicolas Elsnik und Mario Horn berücksichtigt und wird nun umgesetzt und realisiert.
Bei der Entwicklung des „Therapiestuhles“ durch die Diplomantinnen Melissa Tschreppl, Denise Weithaler und Stefanie Mohringer ging es darum, den individuellen Wünschen aller Kinder gerecht zu werden, um ihnen eine optimale Entwicklung zu ermöglichen und dem Personal die Arbeit zu erleichtern. Da dieser Stuhl sowohl im Therapiebereich, als auch im Kindergarten benötigt wird, musste er ebenfalls mobil sein.
Im Rahmen der beiden Diplomarbeiten wurde die gesamte Auslegung, Konstruktion, eine vollständige Dokumentation sowie die Vorbereitung für eine TÜV-Abnahme durchgeführt. Weiteres wurde eine vollständige Kostenaufstellung und alle notwendigen Unterlagen für eine TÜV- Abnahme, einschließlich Bedienungsanleitung vorbereitet.
Beide Diplomarbeiten wurden von den Lehrern AV DI Berthold Scheiber, DI Manfred Dietler und DI Roland Balog betreut. Zusätzlich bekamen Schüler wie Lehrer technische Unterstützung von Robert Bauer von der Firma Egger-Heindl (Orthopädietechnik).
Damit diese beiden Diplomarbeiten überhaupt realisiert werden konnten war einiges an finanziellen Mittel notwendig. Der Kiwanis Club Farrach ad Undrimas unter der Präsidentin Renate Perner und weitere Steirischen Kiwanis Clubs unterstützten diese beiden Entwicklungen mit 2 Förderpreisen. Die beiden Diplomarbeiten wurden mit je 1000.- Euro für die Schüler der Entwicklung prämiert. Für den Prototypenbau wurden von Kiwanis weitere 6.000.- Euro zur Verfügung gestellt.
Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Schülerinnen und Schüler hier konkrete Projekte umsetzen können, die eine unmittelbare Erhöhung der Lebensqualität der Betroffenen mit sich bringt. Gerade unsere Mädchen sind dabei hier besonders engagiert, da sie hier ihr technisches Wissen mit dem sozialen Interesse verbinden können, so Schulleiter DI Arno Martetschläger