Die Klasse hegte schon lange den Wunsch, die Gedenkstätte des KZ Mauthausen zu besuchen und so nutzten wir die erste Gelegenheit nach den coronabedingten Einschränkungen, diesen wichtigen Ort der österreichischen Geschichte zu besichtigen. Wir tauchten in diese Zeit ein mit dem Ziel, moralisch gerüstet zu sein, das „Nie wieder“ in der heutigen Zeit umzusetzen, indem wir sensibel werden für alle Anfänge der Menschenverachtung und diese anprangern.
Der Stollen der Erinnerung in Steyr konfrontierte uns neben den Schrecklichkeiten eines KZ auch mit dem System der Zwangsarbeit in Dritten Reich. Menschen, die aus eroberten Gebieten verschleppt wurden, um z.B. in der Rüstungsindustrie für das nationalsozialistische Regime unter menschenunwürdigen Bedingungen zu arbeiten.
Drei Statements wollen die Eindrücke, die wir gesammelt haben, verdichten:
Die Exkursion war für mich besonders interessant, da ich geschichtlich sehr interessiert bin und ich über die Konzentrationslager ein Referat gehalten habe. Der Film „Hasenjagd – Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“, den wir bei der Anfahrt zum KZ gesehen haben, verdeutlichte nochmals einige Grausamkeiten der SS, welche ich während des Rundganges auch immer im Hinterkopf hatte. Mauthausen ist besonders für den Steinbruch, die Todesstiege und die Fallschirmspringerwand bekannt. Von den Gedenkstätten der jeweiligen Länder wird meist eher weniger berichtet, wobei einige prachtvolle Skulpturen und Statuen erwähnenswert wären. Das Allerschlimmste an der Führung war der Keller mit dem Krematorium, der Wand der zahllosen Opfer und der Vergasungsraum. Die gesamte Führung verband mich immer mit den Videos und den Informationen der schrecklichen Taten, die früher vor sich gingen. Hoffentlich geschehen so grausame Taten nie wieder! Der Erinnerungsstollen in Steyr ergänzte noch einige Sachen und war ein guter Abschluss einer gelungenen Exkursion. Danke für diesen Ausflug!
Valentina Gruber
Durch diesen Ausflug sind die Taten der Nationalsozialisten meiner Meinung um einiges greifbarer geworden. Man konnten sich das ganze Ausmaß dieser Verbrechen nicht vorstellen, weil es einfach nur Zahlen waren. So muss man meiner Meinung erst Eindrücke sammeln wie in Mauthausen oder bei dem Stollen der Erinnerung, um wirklich ein Bezug herzustellen und somit den Opfern ein Gesicht zu geben.
Sebastian Stütz
Meiner Meinung nach war dies ein sehr gelungener Ausflug. Es ist auf einer Seite sehr interessant, aber auf der anderen Seite traurig, was in Mauthausen passiert ist. Obwohl ich bereits vor einigen Jahren mit der Schule in Mauthausen war, finde ich es sehr interessant, weil mit einer höheren Reife kann man die Aktivitäten, welchen in diesem Konzentrationslager passiert sind, leichter realisieren. Der Besuch des Erinnerungsstollen in Steyr war eine sehr gute Ergänzung zu Mauthausen.
Lukas Mayer