In Zeiten der Coronakrise wurde an der HTL-Zeltweg die Chance genutzt, mit renommierten ExpertInnen online ins Gespräch zu kommen. Die Klimaschutzinitiative „Ich tu‘s für unsere Zukunft“ des Landes Steiermark und das Umweltbildungszentrum haben neue Facetten des Online-Unterrichts ermöglicht. Damit die zukünftigen TechnikerInnen für die anstehenden Herausforderungen in Hinblick auf den Klimaschutz bestens informiert sind, nahmen alle 2. und 3. Jahrgänge der HTL-Zeltweg an Online-Klima-Chats teil. Nach einem fachlichen Input konnten die SchülerInnen sowohl im Chat als auch direkt online Fragen stellen, wodurch eine rege Diskussion mit den folgenden ReferentInnen entstand: Mag.a Dr.in Andrea Steiner, Leiterin des Wegener Centers für Klima und globalen Wandel an der Universität Graz, Dr. Douglas Maraun, Leitautor des 6. Sachstandsberichtes des Weltklimarates (IPCC), DI Dr. Gerfried Jungmeier, tätig bei Joanneum Research in der Forschungsgruppe „Zukunftsfähige Energiesysteme und Lebensstile“, MMag. Harald Messner, Energie Agentur Steiermark, Dr. Andreas Gobiet, Klima- und Lawinenexperte bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Die SchülerInnen erkannten aufgrund der angebotenen Informationen, dass wir heute noch über die Coronakrise sprechen, aber bereits ein viel größeres Problem im Klimaschutzbereich zu bewältigen haben. Aus den Rückmeldungen der SchülerInnen kann man entnehmen, dass sie durch solche Vorträge und Diskussionen bewusst über dieses Thema nachdenken und erkennen, dass Motivation, Innovation, neue Techniken und viele kleine Beiträge zum Klimaschutz notwendig sind.
Einige Statements der SchülerInnen:
„Man ist nie zu klein, um etwas für die Zukunft zu ändern.“ (Jonas Rothleitner 4YHBTH)
„Der Klimawandel sollte nicht ignoriert werden und man sollte dem mehr Beachtung schenken. Warmes Wasser hört sich für den Sommer gut an, aber darunter leiden die Wälder, die Agrarwirtschaft und die meisten Tiere und Fische.“ (David Jurisic 6AHMBT)
„Auch wenn es nicht so scheint, finde ich, dass der Klimawandel mindestens gleich schlimm ist wie die Corona Krise. Es war interessant zu hören, dass, wenn die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel um bis zu 1m bis zum Ende unseres Jahrhunderts und um bis zu 3m bis zum Jahr 2300 ansteigen kann, wenn man keine Gegenstrategien entwickelt.(Fabio Reiter 6AHMBT)
„Wir wissen alle, dass unser Lebensstil sich in den nächsten Jahren ändern muss, sonst kommt es zu einem Meeresspiegelanstieg, der sich auf viele Urlaubsorte negativ auswirken wird. Auch die Gletscher und unsere Pole sind ziemlich gefährdet durch uns Menschen. Wir und vor allem unsere Generation sollten sich mehr für den Klimaschutz einsetzen.“ (Stefanie Reiter 6AHMBT)
Wenn man beim Einkaufen mitdenkt, und bewusst darauf achtet, Plastik und lange Transportwege zu vermeiden, kann man einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. (Stefanie Honis 4YHBTH)
Die Information, dass die geplante Klimaneutralität bis 2040 nicht durch eine geringfügige Veränderung unserer Lebensbedingungen erreichbar ist, sondern enormer Kraftanstrengungen bedarf, regte viele zum Nachdenken an. Wir müssen zukünftig den Low Carbon Lifestyle oder auch „Paris Lebensstil“, der die Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens berücksichtigt, ins tägliche Leben integrieren. Man darf sich nicht nur ohnmächtig dem Klimawandel fügen, sondern jeder für sich -ich, du, wir- kann selbst entscheiden, was er zum Klimaschutz beitragen möchte und welche Initiativen in Hinblick auf Ernährung, Mobilität, Wohnen, Freizeit, Konsum und Kommunikation er setzen möchte.
Homeschooling an der HTL- Zeltweg hat durch diese ExpertInnen-Chats eine neue Dimension bekommen, die hoffentlich über die Krise hinaus angeboten und genutzt werden kann. Ein Dank gilt den ExpertInnen, dem Land Steiermark und dem Umweltbildungszentrum, die erkannt haben, dass die TechnikerInnen der Zukunft auf fundiertes Wissen zurückgreifen müssen, um positive Veränderungen zu bewirken. Wir- die SchülerInnen der HTL-Zeltweg- tun’s für unsere Zukunft!